Hohe Potenziale von Industrie 4.0 ausschöpfen

Um entscheidende Wettbewerbsvorteile zu erzielen, brauchen Unternehmen eine ganz eigene Strategie für ihre I4.0 Initiativen. KPMG entwickelt hierfür mit dem Kunden die Roadmap.
Ioannis Tsavlakidis
Ioannis Tsavlakidis, Bereichsvorstand Consulting, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
KPMG Beitrag

Das Thema Industrie 4.0 hat sich von einem abstrakten Begriff hin zur Realität entwickelt. Wie bewerten Sie die Chancen und Risiken heute?
Durch die Digitalisierung und Vernetzung der Wertschöpfungskette lassen sich enorme Potenziale heben. Insbesondere bei der Transparenzschaffung von Prozessen als auch in der Interaktion mit sonstigen Marktteilnehmern wie Lieferanten und Kunden. Die daraus resultierende Optimierung der Wertschöpfung wird zukünftig zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Jedoch gibt es im Kontext von Industrie 4.0 auch eine Vielzahl an Risiken – hier wären beispielsweise ein fehlendes Zielbild zu nennen, was häufig in isolierten Initiativen resultiert sowie das Thema „Cyber Sicherheit“.

Welche zentralen Voraussetzungen sollten aus Ihrer Sicht mindestens erfüllt sein, damit ein Unternehmen „ready for I4.0“ ist?
Die wichtigste Ausgangsposition für erfolgreiche Industrie 4.0-Initiativen ist das Bewusstsein hinsichtlich des individuellen digitalen Reifegrades, der sich aus einer Vielzahl an Faktoren zusammensetzt – z.B. aus vorhandenen Skills, dem Reifegrad von Prozessen und der bereits eingeführten Technologien. Da die Einführung von I4.0 Projekten in der Regel einen mehrstufigen Prozess darstellt, muss zunächst eine Strategie sowie eine darauf aufbauende Roadmap formuliert werden, welche die individuelle Ausgangsposition des Unternehmens berücksichtigt.

Mit welchen Herausforderungen sehen sich Ihre Kunden bei der Digitalisierung von Prozessen und der Einführung von Industrie 4.0 häufig konfrontiert?
Die Erfahrung hat gezeigt, dass Unternehmen Herausforderungen haben, Use Cases mit der Strategie zu verknüpfen. Insbesondere auch bei der Bewertung von Anwendungsfällen hinsichtlich Umsatzpotenzialen oder bei der Ableitung von Implikationen auf das eigene Geschäftsmodell fehlen konkrete Ansätze.

Wie unterstützen Sie Kunden konkret bei der Umsetzung von Industrie 4.0-Vorhaben? Welche Ansätze und Methoden haben sich dabei bewährt?
Wir begleiten unsere Kunden entlang des gesamten Transformationspfades. Von der Reifegradbestimmung, über Strategie und Vision, bis zur Umsetzung in ein konkretes Business Model und der anschließenden Pilotierung und Implementierung. Zudem können wir mit dem Wissen aus dem globalen KPMG-Netzwerk auch sämtliche mit der Transformation einhergehenden steuerlichen und prüferischen Fragestellungen beantworten.


Über KPMG

KPMG ist ein Firmennetzwerk mit rund 200.000 Mitarbeitern in 154 Ländern. In Deutschland gehört KPMG zu den führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen und ist mit rund 10.700 Mitarbeitern an 25 Standorten präsent. Unsere Leistungen liegen in den Geschäftsbereichen Audit, Tax, Deal Advisory und Consulting. Der Bereich Consulting bündelt unser hohes fachliches Know-how mit innovativen Ideen und umsetzungsstarken Konzepten, um die neuen digitalen Herausforderungen wertorientiert zu meistern.
 

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