Drei Säulen für nachhaltiges Investment

Anleger suchen verstärkt nach Möglichkeiten, nachhaltig und verantwortungsvoll zu investieren. Die Fondsgesellschaft AllianceBernstein unterstützt sie dabei.
Daniel C. Roarty, Chief Investment Officer für Sustainable Thematic Equities bei AllianceBernstein
Daniel C. Roarty, Chief Investment Officer für Sustainable Thematic Equities bei AllianceBernstein
AllianceBernstein Beitrag

Nachhaltige Investments erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Man spricht von Responsible Investment (RI). Wie können Anleger nachhaltige Anlageformen identifizieren?

Als Ausgangspunkt für Aktien in einem RI-Plan können Anleger den Prinzipien für verantwortungsvolles Investment (Principles for Responsible Investment, PRI) folgen. Diese skizzierren drei Säulen der RI-Praxis: Thematische Vermögensallokation, ESG-Integration und aktives Eigentum. Auch wir bieten ein Konzept für die Nutzung dieser drei Säulen, um ESG-Prinzipien – also die Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen – in konkrete Aktieninvestments umsetzen zu können.

 

Können Sie diese drei Säulen nachhaltigen Investments näher beschreiben?

Die erste Säule ist die nachhaltige thematische Vermögensallokation. Viele Anleger setzen bei ihren Investitionen auf Benchmarks. Diese bilden aber die Vergangenheit ab und sagen nichts über die Zukunft aus. Wir glauben: Themen sind ein besserer Ansatz für ein nachhaltiges Portfolio. Mit der Auswahl von Themen, die sich darauf konzentrieren, wohin sich die Welt entwickelt, können Anleger ein Portfolio erstellen, das auf Wachstum in der Zukunft ausgelegt ist. Wir haben drei Hauptthemen identifiziert – Klima, Gesundheit und Gleichstellung – und uns dabei an den Zielen für nachhaltige Entwicklung (englisch: SDGs) der Vereinten Nationen orientiert. Das UN-SDG-Ziel 7.2 fordert beispielsweise eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien weltweit. Wir haben 12 verschiedene Produktgruppen definiert, darunter Batterien, Baumaterialien und Energieerzeugungsanlagen, die alle zur Erreichung dieses Ziels beitragen und deshalb für nachhaltige Investitionen interessant sind.

 

Die zweite Säule ist die tatsächliche Auswahl von Titeln unter ESG-Gesichtspunkten, nachdem der thematische Rahmen gesetzt ist. Die Bevorzugung von Unternehmen mit starken oder verbesserten ESG-Praktiken kann zu positiven sozialen Ergebnissen, einer besseren Finanzleistung und einem geringeren Risiko führen. Die Berücksichtigung von ESG-Faktoren in jedem Schritt eines Anlageprozesses ist daher der Schlüssel zum Aufbau effektiverer nachhaltiger Portfolios. Übrigens: Wenn es um ESG-Beurteilungen geht, sind Daten und Ratings nur ein Teilaspekt. In unserem Ansatz für nachhaltige thematische Aktien führen wir unabhängiges Research vor Ort durch, um ein vollständiges Bild des Unternehmensverhaltens zu entwickeln.

 

Und die dritte Säule?

Die dritte Säule nennen wir aktives Eigentum und Engagement. Die Zusammenarbeit mit dem Management der ausgewählten Firmen ist ein wesentlicher Bestandteil des aktiven Portfoliomanagements. Engagement der Aktionäre ist unerlässlich, um Unternehmen davon zu überzeugen, ihre Praktiken zu ändern, was letztendlich die Aktionärserträge und die sozialen Ergebnisse verbessern kann. Es gibt viele Möglichkeiten für Aktionäre, mit Unternehmen in Kontakt zu treten. Wir bevorzugen dabei einen respektvollen Diskurs, um auf der Grundlage von Researchergebnissen externe Perspektiven in das Unternehmen einzubringen, die auf Verbesserungen abzielen, die im besten langfristigen Interesse sowohl des Unternehmens als auch der Aktionäre liegen.

Indem wir klare Richtlinien befolgen, die systematisch auf die UN-SDGs in Portfolios abzielen, glauben wir, dass Anleger mit ihrer Aktienallokation Unternehmen fördern können, die einige der größten ESG-Herausforderungen der Welt meistern, und gleichzeitig verantwortungsbewusste Quellen für robuste langfristige Anlageerträge finden.

 

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