»Den Kunden auf dem Weg zur Klimaneutralität begleiten«

Weniger Klimarhetorik – mehr konkretes Handeln, so will Zurich das Rennen gegen den Klimawandel gewinnen.
von links nach rechts: Jawed Barna Mitglied des Vorstands, Zurich Gruppe Deutschland | Dr. Carsten Schildknecht, CEO Zurich Gruppe Deutschland | Petra Riga Mitglied des Vorstands Zurich Gruppe Deutschland
von links nach rechts: Jawed Barna Mitglied des Vorstands, Zurich Gruppe Deutschland | Dr. Carsten Schildknecht, CEO Zurich Gruppe Deutschland | Petra Riga Mitglied des Vorstands Zurich Gruppe Deutschland
Zurich Gruppe Deutschland Beitrag

Die Zurich Gruppe Deutschland hat ambitionierte Ziele: Der Versicherer will eines der nachhaltigsten Unternehmen weltweit werden. „Wir meinen es sehr ernst mit unserer Zielsetzung und wünschen uns auf diesem Weg einen regen Wettbewerb im Interesse des Klimaschutzes“, sagt Dr. Carsten Schildknecht, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe Deutschland. Doch der CEO mahnt gleichzeitig: „Dieser Wettbewerb darf sich jedoch nicht auf reine Klimarhetorik oder das Formulieren immer anspruchsvollerer Klimaziele beschränken. Im Gegenteil: Wir müssen uns im konkreten Handeln überbieten – und zwar sofort.“  Dabei verfolgt der Versicherer einen holistischen Ansatz, der die Nachhaltigkeitsziele in alle Geschäftsbereiche und -entscheidungen integriert und auf allen Ebenen organisatorisch verankert. „Nachhaltigkeit ist für uns also keine Mode, keine Alibiveranstaltung und auch kein isoliertes Projekt mit kleiner Stabsstelle und Sonderbudget“, erklärt Schildknecht. „Wir verorten das Thema Nachhaltigkeit über alle Bereiche und Vorstandsressorts hinweg im gesamten Unternehmen und damit letztlich kulturell auch bei jedem unserer 4.400 Mitarbeitenden.“


Eine besonders große Hebelwirkung in Sachen Klimaschutz sieht Schildknecht in der Rolle des Versicherers als Investor und Berater. Mit dem milliardenschweren Anlagevermögen kann Zurich einen großen Einfluss auf nachhaltige Investments nehmen. Aber auch in ihrer Rolle als Versicherer und Risikomanager sieht sich die Zurich Versicherung in der Verantwortung in Sachen Klimaschutz: „Wir sind in regelmäßigem Dialog mit unseren Kunden und wissen, dass viele von ihnen bereits sehr gewissenhaft und konstruktiv ihre Nachhaltigkeitsziele verfolgen. Wir stellen ein großes Interesse am Thema Nachhaltigkeit fest“, so Schildknecht. „Wir glauben nicht, dass wir durch ein Mehr an Verboten und Regularien unsere Klimaziele erreichen, sondern durch ein Mehr an Chancen und Möglichkeiten. Klimaschutz bedeutet vor allem, dass jeder Verantwortung übernimmt“, ist Schildknecht überzeugt. „Deshalb begleiten wir unsere Kunden mit all unserem Erfahrungswissen und unserem Know-how im Risk Engineering mit auf dem Weg zur Klimaneutralität.“


Auch eine aktuelle Studie der Zurich Versicherung zeigt, dass rund jedes zweite der kleinen und mittleren Unternehmen deutliche geschäftliche Risiken durch den Klimawandel erwartet. Genannt wird vor allem die Sorge vor höheren Kosten, beispielsweise durch eine CO2-Steuer, und auch das Risiko einer gefährdeten Energieversorgung beschäftigt die Unternehmer. Auch unerwartete Naturereignisse zusammen mit höheren Präventionskosten sind für etwa ein Drittel der Befragten ein Thema.

 

45% der KMU erwarten konkrete geschäftliche Risiken durch den Klimawandel.*

 

Besonderes Know-how für das Gewerbegeschäft

Die Zurich Versicherung versteht sich als Partner des Mittelstands. Was macht dieses Segment für Versicherer so attraktiv?
Deutschlands kleine und mittelgroße Unternehmen stehen für das Qualitätssiegel „Made in Germany“. Sie sind Innovationsmotor und Garant für eine prosperierende wirtschaftliche Dynamik Deutschlands. Doch dieses Segment steht angesichts sich verändernder Märkte, Kundenanforderungen und neuer Risiken vor enormen Herausforderungen. Auch beispielsweise bei der Transformation des eigenen Geschäftsmodells zu mehr Nachhaltigkeit. Hier benötigen die Unternehmen einen erfahrenen Partner an ihrer Seite, der Risiken einschätzen und in der Beratung entsprechende Wege aufzeigen kann.

Das Gewerbegeschäft hat den Ruf recht komplex zu sein. Macht es dies nicht sehr aufwändig, entsprechende Versicherungslösungen anzubieten?
Das Gewerbegeschäft braucht besonderes Know-how. Genau darin sehen wir unsere Stärke. Unser Ansatz ist ein vereinfachtes und hochwertiges Deckungskonzept gepaart mit unserem Underwriting-Know-how und dem Pragmatismus, den der Mittelstand verlangt. Wir verstehen uns als kompetenter Unternehmensversteher, der einen 360 Grad Blick auf das Geschäft seiner Kunden hat und stets an ihrer Seite steht.

Wie sieht eine solche Lösung aus?

Wir haben ein neues Angebot speziell für kleine und mittelständische Unternehmen an den Markt gebracht. Dabei haben wir ganz explizit auf die Bedürfnisse unserer Kunden geschaut und Prozesse und Services entsprechend schlank gestaltet. Unser Anspruch war und ist es, den kleinen und mittelgroßen Unternehmen leicht verständliche Lösungen und Deckungen klar über Marktniveau zu bieten. Daher haben wir auch die Risikofragen stark reduziert und die Beitragsberechnung vereinfacht. Wir entwickeln das Produktportfolio kontinuierlich weiter und wollen hier führend am Markt sein.

Cyber-Risiken: Den Mittelstand schützen und stärken

Die Zurich Gruppe Deutschland hat ein Cyber-Produkt explizit für den Mittelstand entwickelt. Damit kommt der Versicherer der steigenden Nachfrage bei mittelständischen Unternehmen nach, die sich stetig wachsenden Risiken durch Cyber-Angriffe ausgesetzt sehen. Mit „Zurich Cyber Solution“ erhalten Mittelständler umfassenden Schutz vor den finanziellen Folgen von Datenverlusten und Cyberattacken. Darüber hinaus werden Kunden im Ernstfall durch ein individuelles Krisenmanagement und diverse Soforthilfe-Maßnahmen unterstützt. Das Produkt richtet sich gezielt an mittelständische Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 150 Mio. und 1 Milliarde Euro.


„Cyberrisiken stellen Unternehmen vor große Herausforderungen, da sich der ohnehin hochkomplexe Cyberspace ständig weiterentwickelt. Dabei ist der Schutz vor Cyber-Angriffen längst nicht mehr nur ein Thema von großen Industriekonzernen, sondern ist voll und ganz in der Mitte angekommen,“ betont Petra Riga-Müller, im Zurich Vorstand für den Bereich Commercial Insurance verantwortlich. „Laut Digitalverband Bitcom waren in den Jahren 2020 und 2021 neun von zehn Unternehmen in Deutschland von Cyberangriffen betroffen mit einer Rekord-Schadensumme von circa 223 Milliarden Euro pro Jahr. Inzwischen sehen sich immer mehr kleine und mittelgroße Unternehmen mit Cyberbedrohungen konfrontiert. Darum möchten wir auch diesen Unternehmern als erfahrener Cyber-Versicherer passenden Schutz bieten.“

www.zurich.de

*Zurich KMU-Analyse vom Marktforschungsinstitut infas quo GmbH im Auftrag der Zurich Gruppe Deutschland. Befragt wurden insgesamt 503 (Mit)-Entscheider für Finanzentscheidungen in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland.

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