Smart vernetzt – Die digitale Energiewende in Bayern

Mit der Gründung des ZD.B treibt Bayern die Digitalisierung und die Energiewende voran.
Prof. Manfred Broy / Ilse Aigner
Prof. Manfred Broy; Geschäftsführer des ZD.B / Ilse Aigner; Bayerische Wirtschaftsministerin
Zentrum Digitalisierung.Bayern Beitrag

Die rasante Verbreitung leistungsfähiger, digitaler Technologie hat einen gigantischen Wandel in Gesellschaft und Wirtschaft ausgelöst. Auch den Energiesektor verändert die Digitalisierung enorm: Digitale Technologien können dabei helfen, das Energiesystem auf eine zunehmend erneuerbare, fluktuierende und dezentrale Erzeugung umzustellen – unter der Maßgabe einer wirtschaftlichen, zuverlässigen und umweltfreundlichen Versorgung.

Beispiele digitaler Technologien im Energiebereich sind SCADA Systeme, schmal- und breitbandige Kommunikationsschnittstellen, Gateway-, Mess-, Netzleit- und Gebäudetechnik, Machine Learning oder Blockchain. Diese Technologien im Sinne der Energiewende zu nutzen und zu vernetzen, beschäftigt viele Unternehmen.

In Bayern wurde die Themenplattform „Digitalisierung im Energiebereich“ innerhalb des Zentrums Digitalisierung.Bayern eingerichtet, um die einschlägigen Aktivitäten im Freistaat zu bündeln. Durch gemeinsame Projekte soll die Zusammenarbeit aller Stakeholder gestärkt werden. Die Digitalisierung in den Gebieten Stromnetzbetrieb, verteilte Energieressourcen, Energiemarkt, Kunden, Liegenschaften und Energiedienstleistungen sowie die Integration aller Bereiche zu einem funktionierenden Gesamtsystem stehen dabei im Fokus.
Diese Maßnahmen ermöglichen eine praxisnahe Erprobung und eine effiziente Förderung von Innovationen. Dadurch entstehen die richtigen Impulse für eine flächendeckende Realisierung der digitalen Energiewende und eine weitere Steigerung der Kompetenz überall in Bayern. Die Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Wirtschaftsministerium ist dabei intensiv und das Ziel kommt in Reichweite: Bayerns Energie eng vernetzen.

 

 

Frau Staatsministerin, welches Ziel verfolgt die Bayerische Staatsregierung mit dem Zentrum Digitalisierung.Bayern (ZD.B)?
Aigner: „Wir haben diese Initiative auf den Weg gebracht, um bayernweit die Kräfte von Wirtschaft und Wissenschaft zum Thema Digitalisierung zu bündeln. Ein zentrales Element des ZD.B sind die Themenplattformen, in denen zukunftsträchtige Projekte entwickelt werden. Die Plattformen vernetzen Unternehmen, Wissenschaft und weitere Akteure in digitalen Schlüsselfeldern und beschleunigen so den Wissenstransfer. Den Mittelstand, als Herz der Wirtschaft in Bayern, lade ich ausdrücklich ein, sich hier zu engagieren.“

Die Themenplattform „Digitalisierung im Energiebereich“ hat schon einige interessante Maßnahmen und Projekte durchgeführt. Gibt es ein Projekt, das Sie besonders spannend fanden?
Aigner: „Eine sehr spannende Geschichte war auf jeden Fall der Wettbewerb „Energie Start-up Bayern“, der letztes Jahr zum ersten Mal stattfand. An dem Wettbewerb haben mehr als 20 bayerische Start-ups teilgenommen, die innovative Geschäftsideen aus dem Energiebereich verfolgen. In öffentlichen Pitching-Events wurden drei Gewinner ermittelt, die sich über den Titel, ein Preisgeld und wertvolle Kontakte freuen konnten. Der Wettbewerb wurde von allen Seiten als großer Erfolg eingestuft, sodass er nun im 2-Jahres-Rhythmus fortgeführt werden soll. Die nächste Ausschreibung wird im Jahr 2018 erfolgen – ich freue mich auf neue faszinierende Ideen von bayerischen Gründern!“

www.zentrum-digitalisierung.bayern

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